Schon im letzten Jahr wurde ich dafür angefragt und dann war es auch schnell so verabredet: Ein Teil des Konzeptes der Kirchraumgestaltung des Jugendpastoralen Zentrums TRINITY in Bochum-Langendreer sollen zunächst drei großformatige Bilder von mir sein ...
Ich bin - das will ich hier zunächst sagen - sehr berührt gewesen, von der Anfrage auf dieses Projekt hin, die an mich als Künstler herangetragen wurde. Das ist natürlich ein enormer Vertrauensvorschuss, den es allerdings auch zu erfüllen gilt, zumal ich in der Ausgestaltung alle Freiheiten habe, mich also - wie auch sonst bei meinen Arbeiten - "austoben" kann.
Eine Kirche ist ein ganz spezieller Ort, ein Raum der so ganz anders schwingt und sich eben auch ganz anders anfühlt als das heimische Atelier. Nicht nur die umgebende Größe wirkt und arbeitet an mir - auch die Bewusstmachung, in einem tatsächlich heiligen Raum zu arbeiten, in das Sakrale eingebunden zu sein.
Schon in den Tagen vorher, die eigentlich mit so ganz profanen Tätigkeiten wie der Zusammenstellung von benötigten Farben und Werkzeugen bestimmt waren, oder dem Bau der Bildträger, dem Transport von Leinwänden und Material von Atelier in die Kirche, spielte doch immer wieder dieses religiöse Moment eine ganz starke Rolle. Jetzt, wo die Arbeit vor Ort begonnen hat, erfährt dies alles nochmals eine atmosphärische Dichte, von der ich mich leiten lassen will.
Nach den ersten Stunden weiß ich, dass es genau so richtig war, eben nicht im Atelier zu arbeiten, sondern sich von all dem hier inspirieren zu lassen und den Impulsen, die hier auf mich einwirken, zu folgen ...
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